Der Papst kommt - Großplakate auch
Zeichner: Jacques Tilly, (zu journalistischen Zwecken freigegeben)
Nur etwa 10% der Einnahmen aus der Kirchensteuer geben die Kirchen für öffentliche soziale Zwecke aus. Von der öffentlichen Hand (also auch den Nicht-Kirchenmitgliedern) erhalten die Kirchen jedes Jahr weitere etwa 19 Milliarden Euro an Zuschüssen.
HAGEN/BERLIN. (hpd) Schon bereits im November letzten Jahres wurde das Jahr des Kirchenaustritts ausgerufen. Doch der Höhepunkt der Aktion kommt jetzt erst. Die Veranstalter wollen während des Papstbesuches in Deutschland auf Großflächenplakaten über das Thema Kirche und Finanzen aufklären. Damit dies gelingt, wird zu Spenden aufgerufen.
Die Evangelische Kirche war „not amused“ über die Einsparvorschläge auf der Webseite www.kirchenaustrittsjahr.de. EKD-Pressesprecher Reinhard Mawick wies der evangelischen Nachrichtenagentur idea gegenüber die Berechnungen zurück. Der Staat profitiere „ungemein“ von den kirchlichen Aktivitäten. Wer nachrechnet, kommt jedoch zu anderen Ergebnissen: Ein Kirchenaustritt spart die Kirchensteuer und wenn auch nur die Hälfte des an eingesparten Geldes direkt an soziale Einrichtungen gespendet wird, hat die Allgemeinheit einen deutlich größeren Nutzen.
Das ist die Kernbotschaft der Kirchenaustrittskampagne, die noch bis 11. November laufen wird. Mittlerweile sind mehr als 50.000 Faltblätter verteilt, die dafür argumentieren, dass soziales Verantwortungsbewusstsein niemanden daran hindern sollte, aus der Kirche auszutreten. Außerdem konnten dank zahlreicher Spender in verschiedenen Zeitungen Anzeigen geschaltet werden, die zum Kirchenaustritt aufriefen.
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http://hpd.de/node/11779
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